Der 57-jährige Gruß kommt aus dem Traditionsverein 1. PBC Aschaffenburg-Damm, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Seit mehr als 40 Jahren ist er im Billard aktiv und ehrenamtlich tätig. Gruß kann auf langjährige Erfahrungen als Sportwart und stellvertretender Vorsitzender seines Heimatvereins zurückblicken. Auf bayerischer Ebene war er kommissarischer Landessportwart für den Bereich Pool.
2010 trat er als Pool-Bundessportwart dem Präsidium der Deutschen Billardunion (DBU) bei. In dieser Position gestaltete er viele deutsche Meisterschaften mit, kümmerte sich um den Kader, die Trainer und die Nationalmannschaft, die er auch bei internationalen Meisterschaften betreute. Daneben war auch der Bundesspielbetrieb zu regeln. Aus familiären Gründen zog er sich aus diesen aufwendigen und verantwortungsvollen Funktionen zurück, behielt aber den stellvertretenden Vorsitz im Verbandsgericht der DBU und den Vorsitz im Rechtsausschuss des bayerischen Verbandes.
Frauen und Jüngere im Blick
Auf Gruß warten anspruchsvolle Aufgaben an der BBV-Spitze. Es gilt, den Trend der vergangenen Jahre mit Vereinssterben und Mitgliederschwund umzukehren. Die Zeichen stehen gut für das Gewinnen neuer Mitglieder, denn Billard erlebt derzeit, gerade im Freizeitbereich, einen Aufschwung. Hier ist die Mission vor allem, das organisierte Billard jünger und weiblicher zu machen. Auch die finanzielle Seite will gemeistert werden. Um der Forderung der DBU nach erhöhter Abgabe nachkommen zu können, beschloss die Versammlung in Ingolstadt die Anhebung der Aktivenbeiträge.
Digitalisierung steht an
Eine Herausforderung stellt auch die anstehende Digitalisierung der Ligen- und Meisterschaftsorganisationen dar sowie die Einführung einer Bayern-Rangliste über das neue Portal.
Der Breitensport habe ebenso seine Berechtigung wie der Leistungssport, sagte Gruß. Beide gelte es gleichermaßen zu fördern. Das gute Abschneiden der bayerischen Sportler und Sportlerinnen bei der jüngsten deutschen Meisterschaft mit dem zweiten Platz im Medaillenranking ist für den neuen Präsidenten ein Maßstab für sein künftiges Wirken an vorderster Stelle des Landesverbandes.
Quelle: Main-Echo